Wow! Und weiter.

14. März 2022

Ich bin also ganz offensichtlich kein Nationalpark-Ranger geworden. Obwohl unsere 3 Monate Elternzeit 2016 mit dem Wohnmobil im Westen der USA da schon tiefe Sehnsüchte geweckt haben. Hier zwei Bilder für euch:

Schon während der Zeit in der Klinik wurde mir deutlich bewusst, wie gefragt man aktuell als junger Allgemeinmediziner ist. Eine Praxis aus dem Thüringer Wald trat aktiv über meinen Chefarzt direkt an mich heran, ob ich nicht an Ausbildung + Übernahme interessiert wäre. Ich habe mir das Ganze auch vor Ort angeschaut, war aber zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht bereit, mich so festzulegen. Zumal in meinen Zukunftsvisionen damals von „zurück in die Heimat“ bis „bloß weg nach Neuseeland“ alles dabei war. Nichtsdestotrotz hat diese Begegnung mich zur intensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema gebracht.

Dann endlich, der nächste große Schritt: 2018 Wechsel in die ambulante Weiterbildung. Und das gleich doppelt bedeutsam, weil ich neben dem künftigen Setting auch die Praxissoftware meiner heutigen Wahl kennenlernte in der Hautarztpraxis Zollmann in Jena. Da ich nun sicher war, es wird die Niederlassung mit eigener Praxis, legte ich ab diesem Zeitpunkt schon viel Wert auf nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch alles drumherum – Organisation, Abrechnung, Weg in die Niederlassung.... Ein dickes Dankeschön verdient sich meine Weiterbildungskollegin Janine aus dieser Zeit. Nicht nur für den gegenseitigen Austausch, sondern auch, dass Sie mir den Tipp mit Dr. Rudolf Wolter in Camburg gab, der für mich zum Vorbild geworden ist (ja, Rudi, ist so!). Für die Assistenzarzt-Weiterbildung chronisch ausgebucht, hatte ich später wenigstens 2x Gelegenheit zum Hospitieren dort, und konnte wahnsinnig viel mitnehmen. Was denn alles? - dazu in einem der folgenden Beiträge mehr.

Aber erst ging es, wie verabredet - juhu!, zu Dr. Liv Betge in Jena weiter, die mich ganz maßgeblich weitergebildet und auch darüber hinaus immer unterstützt hat (Danke, Liv!). Neben komplett eigenständiger ärztlicher Tätigkeit unter wunderbarer Supervision hab ich hier auch weiter an den Praxischef-Skills arbeiten können. Nicht zuletzt durch die Teilnahme am Seminar- und Mentoringprogramm des Kompetenzzentrums Allgemeinmedizin Thüringen, das ich als mega hilfreich erlebt habe. Vor allem, um mitzubekommen: Andere sind auch unsicher! Andere wissen teilweise noch viel weniger als ich, wohin es mal gehen soll. Und im Austausch miteinander entwickeln sich Perspektiven weiter. Geiles Gefühl!

Ach übrigens: Ich kriege hierfür kein Geld. Will ich auch nicht. Alles was wie Werbung wirken könnte, sind nur persönliche gute Erfahrungen. Das gilt auch für alle Dienstleister und Produkte, die ich eventuell künftig noch erwähnen möge. Im nächsten Beitrag (er steht schon in der Startlöchern) berichte ich euch, wie ich zu meiner Praxis fast schicksalhaft gekommen bin und ab da nehmen wir hier richtig Fahrt auf! Bis bald!